“2 moi de klanen. Jo, besorg i dir!”

Montag morgen in der U4. Karlsplatz. 6 Personen steigen zu. Bleiben im Einstiegsbereich stehen. Bilden eine abgeschirmte Gruppe. Bleiben unter sich. Desolat. Heruntergekommen. Ok, sie dealen. Vollkommen unbehelligt.  Geldscheine und Ware wechseln den Besitzer. Das Schmiere-stehen wirkt wie aus einem schlechten Krimi entnommen.

2 Stationen später. Die Bagage steigt aus. Mein nachgegällter Imperativ wird mit einem “Geh sch$% Trottl” quittiert. Eh. Nix anderes hab ich erwartet. Eine Frau bleibt im Zug. Telefon. Die Bestellung wird besprochen: “2 moi de klanen. A große. Jo, besorg i dir. Gib mir nu a bissl zeit”. Dann steigt auch sie aus.

Die Situation wirkte ‘wie selbstverständlich’. Mehr Zivilcourage als das schlichte Auffordern zum Aussteigen war mir nicht möglich. Ich hatte ein Kleinkind im Arm.  Ach ja, ein weiterer Fahrgast wurde auch aktiv. Er hat seinen Facebook-Status upgedated.

Nein, ich habe keine Lösung parat. Die Verdrängung der Drogenszene durch die Exekutive/Gemeine Wien  ist seit Jahren beobachtbar. Außer Verdrängung kann ich nichts Beobachten. Zuerst aus dem Resselpark. Dann in die Karlsplatzpassage. Jetzt aus der Passage raus, weil sie umgebaut wird. Danach am Bahnsteig. Dort waren die Kontrollen dann auch verstärkt worden. Jetzt läuft das ganze halt innerhalb der Züge ab.  Ist das Problem wirklich nicht in den Griff zu bekommen?

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