7 Gründe, warum jedes Geschwurbel Leser findet

Versprochen ist versprochen, es folgen die 7 Gründe, warum jedes Geschwurbel Leser findet:

1. Sieben! Es muss die 7 sein. Sie suggeriert, dass sich der Autor das Gehirn zermatert hat. Runde Zahlen klingen zu beliebig. Die 5 drängt sich auf, aber der Autor hat anscheinend mehr zwingende Gründe gefunden als 5. Aufgeblasene 10 sind es auch nicht, wäre zu gerade. 7 klingt nach cutting edge, klingt nach mehr geht nicht, weniger aber auch nicht. Die 7 muss es sein!

2. Gründe – der Mensch sucht seit jeher nach Kausalitäten und Zusammenhängen. Du lieferst sogar 7 (siehe Punkt 1)! Da wird schon etwas Brauchbares dabei sein.  Unser Verstand ist gebaut um nach Antworten zu suchen, da kommt dieses Konzept gerade recht, es liegt uns halt in den Genen.

3. Zähle weitere pseudowissenschaftliche Gründe auf, die du dir gerade ausgedacht hast, warum der Leser genau das hier lesen soll.

4. Meine Göttergattin sagte: im Internet kann jeder Trottl was schreiben. Richtig. Was geschrieben wird, wird auch gelesen. Trottln gibt’s an allen Fronten, an der lesenden und an der schreibenden. Klingt nicht logisch, ist es auch nicht.

5. Sudern. Sudere, was das Zeug hält! Der Leser will sich in die Tiefen deines Leides einfühlen, sich mit dem Heulen deines Gejammers von der Tragik seines eigenen Daseins ablenken. Tu ihm den Gefallen.

6. Verwende inhaltsleere Floskeln. Lass vor dem geistigen Auge des Lesers Bildgerüste entstehen, die bis zum Ende des Textes vollkommen inhaltsleer und blass bleiben. Blas deinen Text bis zum Erbrechen auf, verwende lange geschachtelte Sätze, deren Sinn auf dem Weg zum Ziel(?) längst verloren gegangen ist. Verwende die allgemeinsten Platzhalter die du kennst: lecker, schön, toll und wunderbar; Schwurble auf Teufel komm raus!

7. Schreib Listen. Damit… ach was. Unterhalte deine Leser. Nichts Anders soll dein Ziel sein. Bescher ihnen ein paar Minuten der Freude, zaubere ein Lächeln in ihre Gesichter, habe Spaß dabei und zwinkere ihnen zu: Hab einen schönen Tag und danke für’s Lesen.

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