Alles gipt’s

Mausezahn kommt vom Spielen nach Hause, weinend. Einem Weinen, das mir bekannt ist und meint: da ist tatsächlich etwas passiert. Der kleine Finger  zeigt in eine Richtung, die deutlich von den anderen neun abweicht und keine Zweifel lässt, das sollte sich jemand ansehen, der sich damit auskennt. Das Programm “Kind muss in die Notaufnahme” läuft.

Solang man einen halbwegs kühlen Kopf bewahrt, ist das eine leichte Aufgabe. Wir leben in einem Teil der Welt, der uns die Versorgung unseres Kindes leicht macht: es gibt drei Spitäler, die als Problemlöser in Frage kommen. Wir suchen das mit der besten Spezialisierung aus. Unser Auto ist kaputt, wir fragen einen Nachbarn, ob er uns sein Auto leiht, er hat natürlich eines. Wenn nicht er, dann ein anderer, jeder hat ein Auto. Wir hätten auch zum Hörer greifen können und einen Rettungsdienst rufen.

Die Notaufnahme ist auch am Freitag um 19:00 Uhr besetzt. Portier, Sachbearbeiter, Radiologen, Gipser und Unfallärzte werden Mausezahn bereitwillig behandeln. Der Ablauf ist äußerst professionell und durchorganisiert. Aufnahmegespräch, Röntgen, Konsultation, Gipsen, Kontrollröntgen. Morgen wieder kommen. Tage später auf die Handambulanz (jup, sowas gibt’s).

Kurz: der gebrochene Finger war vier Stunden nach dem Hoppala versorgt. Nicht selbstverständlich aber erwähnenswert.

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