FFFF – Feigenblatt Fridays For Future

“Die Jugend macht das schon” oder “Das müssen die jungen dann machen. Die sind eh super”. So oder so ähnlich hört sich der Plan zum Klimaschutz vieler an. Geht sich halt zeitlich nicht aus. Aber super ist es auf jeden Fall, was die machen. Wie wenig Klimaschutz sich in der DNA befindet, war gestern während der Gemeinderatssitzung zu beobachten.

Eingeleitet wurde die Sitzung mit dem Hinweis auf eine mitgebrachte Installation der Fridays For Future, die der Veranstaltung symbolhaft beiwohnen würde. Weil der Bürgermeister fände das gut und das wäre ja “eh nix Politisches”.

Die Grüne Fraktion bringt einen Dringlichkeitsantrag ein. Sinngemäß wolle die Gemeinde zukünftig bei ihren Entscheidungen den Klimaschutz ins Zentrum der Überlegungen bringen. Dazu sei ein Klimarat angedacht mit expliziter Teilnahme der Zivilgesel …der Baustadtradt fällt rotköpfig ins Wort, barsch, energisch. Dieser Antrag wäre völlig realitätsfern, weil man könne einem Häuslbauer nix vorschreiben und dem Land Niederösterreich sowieso nicht.

Dem Bürgermeister ist das alles viel zu schwammig, obwohl er es ja im Prinzip gut findet. Auch das Fridays For Future. Die Jugend ist super. Aber, man muss da in einem Ausschuss beraten und evaluieren, wie das denn tatsächlich aussehen müsse. Änderungsantrag.

Wortmeldung vom Ex-FPÖler, er findet das alles eher suboptimal. Solange das Land und der Bund keine Vorgaben machen würde, wäre das alles Makulatur und die Thunberg sowieso unter aller Kritik. Aber diese Fridays For Future findet er natürlich eh eine tolle Sache. Daumen hoch.

Wortmeldung türkise ÖVP. Sie finden das auch alle ur super. Den ursprünglichen Antrag und den Änderungsantrag auch.

Wortmeldung NEOS. Ihnen ist dieses Umweltthema egal, aber man wünsche dem Ausschuss -bei aller Skepsis- alles Gute.

Antrag abgelehent. Änderungsantrag angenommen.

Die Antragstellerin lächelt sarkastisch: “Wenigstens kommen wir in Bewegung”.

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