Gelesen: Der Hals der Giraffe

Geschichte

Inge Lohmark unterrichtet Biologie und Sport an einer Schule, die in 4 Jahren geschlossen wird. Zu wenig Kinder. Die Autorin Judith Schalansky erzählt 2 Tage aus der verschrobenen, verhornten Gedankenwelt der perspektivlosen Lehrerin. 

“Und aus den anatomischen Unterschieden der Geschlechter ergibt sich nur ein zwingende Handlung: Der Schlüssel muss ins Schloss.” Der Enddarm war nun mal kein Geschlechtsorgan.

Der Zugang zu ihren Schülern ist lieb- und trostlos. Eigentlich ist es übertrieben von einem Zugang zu sprechen. Ein Misanthrop wie er im Buche steht. Die vorüberziehende Realität nimmt sie beinah teilnahmslos wahr. Das Leben ist Funktion. Als Mutter kehren ihre Gedanken immer wieder zu ihrer in Amerika lebenden Tochter. Da war doch was …

Meinung

Skizzen als willkommene Abwechslung
Skizzen als willkommene Abwechslung

Die Stärke von “Der Hals der Giraffe” liegt zweifellos in der Sogwirkung der Gedankenwelt “der Lohmark”. Düster und hoffnungslos wandelt sie durch den Tag. Ständig die Biologie als Konstante, ihre Weltanschauung: “survival of the fittest”. Friss oder stirb!

Was war das schon, Liebe? Ein scheinbar wasserdichtes Alibi für kranke Symbiosen

Fazit

Ist diese permanente, hilflose Selbstreflexion lesenwert? Ja, ja, ja! Ein kleiner Kosmos, der das Potential hat, seine Leser zu verschlingen. Geschickt und dicht gesponnene Atmosphäre. Unbedingt!

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