Gelesen: Die Bäckereiüberfälle

Der Buchhändler is a Hund

Eigentlich war ich auf der Suche nach einer Reiseerzählung. Leseabenteuer für’s Wochenende quasi. Doch wie das beim Buchhändler meines Vertrauens so ist, zieh ich normalerweise mit einem unerwartetem Werk und massig Vorfreude wieder von dannen.  So auch diesmal. Mit den -aus dem Japanischen übersetzten- “Die Bäckereiüberfälle” hat er mich bedacht.

Die Bäckereiüberfälle
Die Bäckereiüberfälle

Angesprochen hat mich wieder mal der Buchdeckel. Moment, bevor ihr mir Oberflächlichkeit ans Gemüt werft: Der Einband ist explizit Teil des Werkes. Extra neu aufgelegt. Die wunderbaren, 2färbigen Illustrationen hat Kat Menschik beigetragen. Sehr stimmig.

Parabel

Also, die Bäckereiüberfälle. Banküberfälle gibt es ja viele. Doch um Geld geht es in dieser Parabel nicht. Haruki Murakami erzählt über Hunger und Flüche. Und darüber, dass Probleme einen begleiten. Weder Orts- noch Partnerwechsel ändern daran auch nur die geringste Kleinigkeit. Im Gegenteil. Probleme bleiben treue Begleiter. Weil sie immanent sind. Einzig tatsächlich zielführender Weg: lösen. Genau darum geht es bei den Bäckereiüberfällen.

Die Bäckereiüberfälle
Die Bäckereiüberfälle

Sitzt

Ein starkes Werk, in einer klaren Sprache. Nach dem Zuklappen hat es mir noch den einen oder anderen schönen Gedanken und Denkanstoß beschert. Die Illustrationen tun das Ihrige. Mehr will ich nicht verraten. Das Buch ist ohnehin in einer guten Stunde gelesen.

Dass dieses Werk bereits 1981 erschienen ist merkt man ihm keine Zeile an. Zeitlos passend wobei es nie oberg’scheid oder lehrerhaft daherkommt.

Auf seine Art ist es doch ein Reiseroman.

Die Bäckereiüberfälle
Die Bäckereiüberfälle

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