Gendern? My ass!

Es ist zum Haareraufen! Endlich macht sich der Sommer breit und gähnt sich ein Loch, schon wird es hetzerisch mit ideologieschem Wahnsinn gefüllt. Es wird drüber diskutiert, ob und wie man Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern mittels Schrift schaffen könne. Gleichberechtigung müsse sich auch im Sprachbild und -gebrauch niederschlagen: Binnen-I & Co sind gefordert.  Der reaktionäre, dominante weiße Mann (CIS, so sagt man), begehrt dagegen auf und fordert eine gesetzliche Rücknahme derlei Unsinnigkeiten. Unterstützende Frauen, -so unterstellt die Gegnerschaft- , tun dies natürlich nicht aus freien Stücken, vielmehr sei die angepasste, gewohnte Knechtschaft dafür verantwortlich. Das sind nicht meine irrwitzigen Ansichten, das ist der Ideologienmüll, durch den man sich dieser Tage wühlen muss, wenn man sich den Sozialen Medien nicht verschließen mag. Manchmal hilft nurmehr das, das Verschließen.

Auf diesen reaktionären Vorstoß repliziert die Journaillie bis zum Abwinken und haut selber noch einmal fest auf die Kacke, aufdass es schön spritzt. Vordergründig natürlich mit wohlgesetzten Worten, tatsächlich ideologisch schwerst verbissen.

Ich pfeif auf derlei Diskussionen. Warum? Weil ich Bullshit erkenne, wenn ich ihn seh. Nicht immer, aber diesmal schon. Es ist niemandem geholfen, wenn man über die Hintertüre Kriege gewinnen will (ja, die Fronten sind verhärtet), die so nicht zu gewinnen sind.  Vielmehr ist ein (wirklicher) Diskurs nötig um endliche Gleichberechtigung zu schaffen. Ja, endlich! Es ist nicht einzusehen, warum es Ungleichbehandlung oder Benachteiligung für ein Geschlecht geben soll. Nicht in der Berufswelt, nicht in der Gesellschaft und schon gar nicht im behördlichen Wertesystem.

Ja natürlich hat das Land auch große Töchter und wenn man schon unbedingt eine Hymne braucht, dann müssen die Töchter dort auch rein. Punkt. Und es geht mir mächtig,  mächtig auf den Popsch, darüber überhaupt diskutieren zu müssen. Es gibt nicht einen vernünftigen Grund ein Geschlecht zu diskriminieren. Beiderseits.

Und was das Binnen-I und sonstige Sternchenwahnsinnigkeiten anbelangt: das hilft der Gleichbereichtigung nicht einen Beistrich weiter. Hat nur den Effekt, dass ich beim Lesen drüberstolper, und das will ich nicht. Ich will einen Text lesen und nicht die Welt damit verbessert sehen, weil es ich den Ort für den falschen halte. Jedenfalls hab mich mir jetzt endgültig das Binnen-I gone-Addon für Firefox installiert. Und nebenbei bemüh ich mich, die Welt weniger nachteilig für meine Tochter zu gestalten. In wirklich.

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