Interview Konrad Kupfer, SOKO NFC

Seit einigen Monaten ist in Österreich das kontaktlose Bezahlen mit der Bankomatkarte möglich, bald kam die eingesetzte Technologie NFC in den Verdacht Diebstahl Tür und Tor zu öffnen. Vor wenigen Wochen wurde die Sonderkommision Assault and Impact by RFID -kurz AIR- zur Schadensabwehr ins Leben gerufen wurde. Wir haben dazu SOKO-Leiter Konrad Kupfer getroffen um mit ihm über erste Ergebnisse zu sprechen.

Kramure: Herr Kupfer, wie läuft die Arbeit der SOKO?
Kupfer: Sehr gut

Kramure: Warum wurden gerade Sie mit der Leitung beauftragt?
Kupfer: Bis zum Zeitpunkt der Ernennung war mir die Problematik gänzlich unbekannt. Mein Schwager ist Filialleiter in der Raika Wolkersdorf, er kennt sich mit solchen Themen aus. Vielleicht wurde ich deshalb ausgewählt, weil die Problematik ja in der Familie liegt.

Kramure: Man hatte den Eindruck, die SOKO wäre sehr rasch, beinahe -verzeihen Sie mir den Ausdruck- überfallsartig eingerichtet worden.
Kupfer: Das kann man so nicht sagen. Wahr ist, dass Zeitungsberichten zu folge Missbrauchsszenarien bekannt wurden. Da musste das Ministerium natürlich umgehend tätig werden.

Kramure: Diese Hals-über-Kopf-Aktion hat viele Konsumenten verunsichert. Zurecht?
Kupfer: Solange wir kein grünes Licht geben können, ist Panik durchaus angebracht, ja.

Kramure: Welcher Schaden wurde durch den Missbrauch von NFC-Bankomatkarten bereits angerichtet?
Kupfer: Das ist schwer zu beziffern. Die Sachlage ist, ebenso wie die Bedrohungslage, etwas nebulos. Insgesamt ist die Bedrohung aber gegeben.

Kramure: Man hörte vom Drive-by-Missbrauch, bei dem potentielle Geschädigte im Vorbeigehen kontaktlos bestohlen werden könnten.
Kupfer: Ja, darüber wurde berichtet, eine sehr unangenehme Situation. Wir haben es hier mit organisiertem Bandenwesen zu tun.

Kramure: Gibt es bereits Geschädigte?
Kupfer: Nein

Kramure: Wieviele Menschen arbeiten in der SOKO?
Kupfer: 280

Kramure: Eine ganze Menge. Gibt es erste Ermittlungserfolge?
Kupfer: Darüber wurde Stillschweigen vereinbart.

Kramure: Was raten Sie unseren Lesern?
Kupfer: Aufpassen!

Kramure: Wir bedanken uns für das Gespräch, das so natürlich nie stattgefunden hat
Kupfer: Gerne

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