Kater Karlo am Rad

Am Berg und auf dem Weg dorthin treffe ich auf die verschiedensten Typen von Mountainbikern. Auf dem Weg zum Troppberg ist mir heute ein besonderer Typ begegnet. Ich  nenne ihn den

Kater Karlo

E nimmt seinen Lenker sehr breitarmig in die Mangel, als würde er einen Stier bei den Hörner packen. Er  drückt der Waage meist deutlich mehr als einhundert Kilo auf und geht stramm auf den Vierziger zu. Wenn er am Rad sitzt, dann will er etwas beweisen, sich, seiner Freundin oder überhaupt allen. Bevor er überhaupt auf’s Rad steigt, badet er im Rasierwasser, man weiß ja nie, welcher Fang am Berg  gemacht werden will.

Wenn er erst einmal auf der Strecke ist, dann wird der Gaul mit Armen und Beinen bearbeitet wie roher Teig, das ist ein hin und her, auf und ab, dass ich Mitleid mit Alurahmen krieg. Niedrige Gänge sind etwas für Mädchen, richtige Männer drücken die richtig dicken Gänge in die Kurbel. Das geht in der Ebenen recht gut, da macht er auch gehörig Tempo und zischt an Stramplern wie mir hochmütig vorbei. Sobald der erste böse Anstieg daherkommt, geht das Konzept mit den dicken Gängen nicht mehr auf, der Verschleiß macht sich schnell bemerkbar und wir sehen uns wieder. Ach ja und nochwas charakterisiert ihn: Kater Karlo grüßt nicht, wenn er überholt wird.

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