Obachtig bleiben, auch und vor allem im Internet

Das Internet ist ein äußerst homogener Ausdruck für das vitale Chaos, das sich dahinter verbirgt. Unzählige Dienste, Server und Protokolle subsummiert dieser Begriff.  Man könnte das Internet mit einer riesigen Stadt vergleichen: gut gefülle Plätze, an denen getratscht und flaniert wird, Bezirke in denen gearbeitet wird und manch dunkle Ecke, in die man sich lieber nicht verirrt.

Untergrund

Um genau diese dunklen Ecken geht es mir heute. Als Tourist wird man davor gewarnt, sich in Gegenden herumzutreiben,  die von halbseidenen Geschäftemachern kontrolliert werden. Im Netz sind diese Grätzl schwer auszumachen, weil sie trotz aller Bösartigkeit glänzen und strahlen. Wer sich mit der Kreditkarte im Anschlag auf solches Terrain begibt kann schnell sein blaues Wunder erleben. In echt und virtuell.

Es gibt auch  die ganz, ganz fiesen Typen. Die im echten Leben im Untergrund agieren, Schutzgelder erpressen, mit der Veröffentlichung von Geheimnissen drohen und so einen schönen Reibach machen. Diesen Untergrund gibt es im Internet auch.

Betrifft mich das?

Was kümmert mich das? Ich treib mich dort nicht rum. Gut, mag sein. Du verkehrst nur mit seriösen Seiten- und Dienstanbietern? Das glaub ich gern, nein, davon gehe ich sogar aus 🙂  Das Problem dabei ist nur, dass diese (wahrscheinlich) seriösen Dienstleister von den bösen Buben drangsaliert werden. Wer viel Geld macht, dem kann man auch viel Geld abknöpfen. Und das passiert. Täglich. Manchmal wird sowas publik, zumeist eher nicht. Firmen mögen das nicht so gern, wenn sie in den Nachrichten auftauchen als jemand, der auf die Kundendaten nicht richtig aufpassen kann. Aber wie gesagt: es passiert.

Und plötzlich finden sich persönliche Daten (sexuelle Orientierung, Kreditkartendaten, Adressen, Einkäufe,…) im Netz wieder, für jeden einsichtig. Darauf  hab ich leider keinen Einfluss. Sind die Infos erst einmal im Umlauf, sind sie öffentliches Gut. Dann bin ich machtlos.

Wehren? Ja!

Was also tun? Die einzige Macht, die man wirklich hat, nutzen: ich muss dafür Verantwortung übernehmen, welchem Internetdienst ich welche Informationen zur Verfügung stelle. Ein kleiner Tipp: lügen, tarnen und täuschen. Übrigens: was weißt du wirklich(!) über eine Webseite oder deren Anbieter?

Also, obachtig bleiben, immer einen Tick zu misstrauisch und keine Daten hergeben, die du nicht auch am Stammtisch zur Diskussion stellen würdest.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.