Radlobby Purkersdorf

Du störst den Verkehr! Das ist eine der Botschaften, die mir im Straßenverkehr dann und wann mitgeteilt wird. Die Darbringungsformen sind höchst unterschiedlich aber immer sehr verständlich. Gesten, Worte, Fahrmanöver, mal dir was aus. Erfreulicherweise lässt die Häufigkeit im Lauf der Jahre nach. Dennoch.

Die Radlobby (Niederösterreich) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Leute wie mich (Radfahrer) dabei zu unterstützen sicher von A nach B zu kommen. Sie tut das in Form von Lobbyarbeit. Ich finde das eine sehr ehrenwerte und notwendige Aufgabe.

Am 19. Juli hat Aktivist und Radler Philipp Eisingerich zur Gründung der Radlobby Purkersdorf gerufen, quasi Sektion. Diesem Ruf in den Stadtsaal sind erfreulich viele Radler gefolgt. Auch die Gemeinde Purkersdorf unterstützt die Gründung. Das lässt sich unter anderem an der Teilnahme von mehreren Stadträtinnen ablesen. Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang, dass die Radlobby ein unabhängiger Verein ist. Eine politische Verflechtung ist nicht gewollt, das Statut setzt einer gleichzeitigen Mitwirkung in Politik und Verein sehr klare und vor allem enge Grenzen. Für mich ein wichtiger Aspekt.

Radlobby Aktivist Philipp Eisingerich , Vorstand Karl Zauner

Während der Veranstaltung wurde auch klar, dass das Fahrrad auch und vor allem als Fortbewegungsmittel verstanden wird. Weniger als Spaßgerät für Kleinkinder. Ob das auch von der Gemeinde so gesehen wird? Ich bin skeptisch. Aber das beherzte Auftreten von Eisingerich und Radlobbygründer Karl Zauner ließen hierbei wenig Zweifel zu.

Es geht darum dem Radverkehr eine positive, konstruktive und laute Stimme (auch) in Purkersdorf zu verleihen. Weil wenn die Wahrnehmung ist, dass ich auf dem Fahrrad den Verkehr störe, dann kann ich dem nur erwidern: ich störe ihn nicht. Ich BIN der Verkehr.

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