Robert Seethaler – Ein ganzes Leben

Rober Seethaler, Ein ganzes Leben
(c) hanser literaturverlag

Diesmal versteh ich es einfach nicht.  Sonst kann ich benennen, was mich an einer Geschichte beeindruckt oder fesselt. Bei Ein ganzes Leben gelingt mir das nicht. Der Titel verspricht, was der Inhalt hält. Mehr ist es nicht, die Geschichte eines Lebens. Das eines Bauers, Technikers, Ehemannes, Kriegsgefangenen, Einsiedlers, Fremdenführers. Das von Andreas Egger.

Vielleicht ist es die leise, karge Sprache, die so gut zu diesem Andreas Egger passt. Es ist ein klares Bild, das Seethaler von ihm zeichnet. So schaut der Leser dem Protagonist stets über die Schulter, der Blick ins Herz entsteht erst im Kopf. Ich suche zwischen den Zeilen nach dem Rezept für diesen Zauber, finde ihn nicht und doch ist er da.

Ein ganzes Leben ist ein für mich anrührendes Werk und nicht das letzte, das ich von Seethaler lesen werde.

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