Superman is made of steel? So is my bike!

Von der ursprünglichen Idee ist wenig übrig geblieben, eigentlich nix: ein Radl mit dem ich zum Bahnhof fahren kann. Eines, bei dem ich einen Diebstahl verschmerzen könnt, ein typisches Bahnhofsradl. Draus geworden ist Ferdinand.

Gefunden hab ich Ferdinand erst in einem Inserat, dann in einem Keller. Für ein paar Euro ist er in meine freudigen Arme gequietscht. Ein Stahlrad der Marke Steyr Bergland, ein sogenanntes Waffenrad, Stahlrahmen. Wirklich wirklich alt ist es nicht. Schätz es aufgrund des Zustandes auf ein 70er-Jahre Modell.

Auf jeden Fall waren die Laufräder hinüber, Speichen gebrochen, “Achter”, rostig: Austausch. War gar nicht so einfach 28” mit passendem Aussehen zu finden. Zum Rahmen passend mussten sie natürlich aus Stahl sein, Alu wär ein unschöner Stilbruch. Ferdinand hat Ansprüche. Jetzt sind sie schwarz mit goldenem Streifen. Wie der Rahmen. Schlauch und Mantel drübergezogen und aufpoliert.

Was mir auch wichtig war: alles runter! Kein Kettenschutz, kein Kotschützer, Gepäckträger, pfah! Ferdinand ist Purist, war ja bekanntlich nichts da nach dem Krieg.  Alles, was es zum Fahren und Bremsen braucht, mehr nicht. Und so steht er nun da und begleitet mich, Mausezahn und Göttergattin bei unseren Ausfahrten. Cruisen würde der Hipster dazu sagen. Mich und Ferdinand gibt’s allderings deutlich länger als die alt sein wollenden Narzissten, darum nennen wir zwei es schlicht und ergreifend: spazieren fahren – cyclewithstyle

Und nein, am Bahnhof steht Ferdinand nie.

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