Wama liaba – Attwengers “Song” nachbesprochen

Manche Alben sind eindeutig. In so ziemlich jeder Facette ihres Daseins. “Song” von der oberösterreichischen Punk-Kult-Jam-Band Attwenger ist so ein Exemplar. Thema, Artwork, Inhalt. Ein ganzer Haufen Alleinstellungsmerkmale. Ich mag das.

Attwenger sind eine ziemlich kleine Band. Mehr ein Duo. Bei Liveauftritten von Markus Binder und HP Falkner reichen Schlagzeug und Ziehharmonika. Der Rest kommt aus der MiniDisc-Konserve. Wer’s noch kennt.  Wer die Möglichkeit hat sich die beiden Musikanten live zu geben, dem sei das hiermit ans Herz gelegt.  Doch jetzt zum Album:

Auf die Insel käm das Album auf jeden Fall mit. Quantität ist eine schlechte Meßlatte. 5 Nummern auf einem 52-Minuten-Album.  Ein Track gar nur 5 Sekunden lang. Dafür die Herzstücke “Wama Liaba” und “Ged wer” mit jeweils ca 16 Minuten.

Die beiden breiten einen Klangteppich aus. Gewoben aus Trommeln/Schlagzeug und Ziehharmonika. Dazu gesellen sich noch Maultrommeln und ein paar elektronische Samples. Und Sprechgesang.

do is nu ana
do geht a nu imma an
de san nimma do
de wern scho wieder kuma
do geht nu ana
do geht wer vorbei
und do san nu a
do kummt nu ana
und do woa a nu kana
de san nimma do

Auf diesen wartet man allerdings lang. Eile unangebracht. Danach wird man mit sinnentleerte Phrasen, die dabei behilflich sind den Verstand so bald wie möglich abzuschalten, belohnt. Was auch gut ist. Denn so gelingt’s den Gehirnwindungen leichter sich auf dem Klangteppich auszubreiten. Eingänglich. Einfach. Dicht und mitnehmend. Eine Reise, die ich unweigerlich schunkelnd, wippend, träumend mitmach. Am Ende ist das Hirn aus’graucht und die Welt ein Stück weit heller.

Also, nix für Nebenher weil sich das Album mitten rein setzt in den Gedankenbrei. Tun Sie sich das an!

Hörprobe

Wama Liaba (Weama Song, Weama Seng, Weama Song)

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