Mit “Lieber einmal mehr als mehrmals weniger” legt Moderator, Autor und Neolandwirt Dieter Moor einen 2. Teil zum Vorgänger “Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht” nach. Das ging leider gründlich daneben.
Warum
Ich mochte “Was wir nicht haben brauchen Sie nicht” sehr. Sehr sehr sogar. Den trockenen Humor, den kleinen ordnungsliebenden Schweizer, den Gemischtwarenladen. Sämtliche Details waren spannend und in Summe flott erzählt. Beide Attribute kann die Verlängerung der Geschichte nicht für sich behaupten: sich ewig wiederholender Aufbau des Humors, langatmig. Kurz: mehr vom gleichen. Und das reicht halt einfach nicht. Auch nicht, dass das Buch mit Bonusmaterial (Dieter, wie konntest du nur?!) aufgefettet wurde.
Inhalt
Siehe erster Teil: Schweizer Moderator zieht nach Brandenburg um dort Nebenerwerbslandwirt zu werden. Es gibt noch “Frisches aus der arschlochfreien Zone”; das sagt zumindest der Untertitel des 2. Teiles.
Schlupfloch
Zur Ehrenrettung sei gesagt: ich hab nach 100 Seiten aufgegeben. Es könnte also sein, dass das Buch dann noch so richtig Fahrt aufnimmt, eine Wendung nach der anderen nimmt, und in gefühlter Windeseile durch eine völlig unerwartete Geschichte seine Leser in den Bann zieht. Allein, ich glaub es nicht und hab auch keine Lust mehr es herauszufinden. So sehr ich mich auch auf dieses Buch gefreut hab. Was im ersten Teil noch spotan, neu und wirklich witzig war, kommt nun sehr gewollt daher.
Also: Einmal weniger wäre besser gewesen. Hände weg!