Blogparade: Theater an der Hand …

Das Lilarum hat eine Blogparade ins Leben gerufen “Theater an der Hand…“: Vergleich zwischen Theatererfahrungen als Kind und jetzt als Eltern mit Kind. Wer mein Blog kennt, weiß, dass ich für sowas immer zu haben bin. Doch diesmal muss ich passen. Weil ich keinen Erfahrungsschatz hab, in dem ich kramen könnte. Meine Eltern waren nie mit mir im Theater. Was also soll ich nun mit meinen heutigen Erfahrungen als Papa vergleichen? Es war ja nichts da, so unmittelbar nach dem Krieg, in einem Kuhdorf. Nein, nicht mal Kühe gab es in dem kulturverlassenen Teil Niederösterreichs. Kindertheater schon gar nicht. Zählt der Ehapa-Verlag eigentlich als Kulturangebot?

Ich weiß aber, dass mich Kasperl und seine Unholde in denn Bann und vor den Fernseher zogen. Mein Mittelfinger ist Zeuge: ich hab gern vor Aufregung auf den Nägeln herumgebissen. Eine Mittwochabend-Session muss dann so heftig gewesen sein, dass ich plötzlich den Nagel im Mund hatte. Bloß den Finger nicht mehr. Was sich für dich jetzt grausig anhören mag ist in meiner Erinnerung gar nicht so aufregend (irgendein Hormon hat mich wohl davor bewahrt). Wie dem auch sei, der Nagel wuchs nach (ein wenig dicker als vorher) und live sah ich den Kasperl aber nie. Was mir dann auch bei der Kasperpost wenig Glück brachte: mitgespielt hab ich wöchtentlich. Gewonnen hab ich nur die Erkenntnis, dass wenn du den Kasperl und seine Freunde aus der Postabteilung nicht persönlich kennst, kannst du dir die Nägel reihenweise ausreissen: da gewinnst nix!  Tintifax ist sowieso um ein paar Hausecken cooler (Nimm das, Kasperl!)

Und heute? Heute gehen wir mit Mausezahn ins Kindertheater, Puppentheater, Marionettentheater. Warum? Weil ich Theater mittlerweile zu schätzen gelernt habe. Weil ich sehe, wie Mausezahn mitlebt (Nagelbeissen ist tabu!), wie es sie in ihren Bann zieht. Und weil es das kindgerechte Angebot gibt. Gerade das Lilarum ist ein Kulturangebot, das sein Publikum, nämlich die Kinder, in den Mittelpunkt rückt. Ausstattung der Spielstätte, Gestaltung des Umfeldes und nicht zuletzt die Stücke selbst lassen keine Zweifel daran, wem ein unvergesslicher Nachmittag beschert werden soll: den Kindern. Und das ist für mich als Papa ein wunderbares Angebot. Darüber hätten sich meine Eltern wohl auch gefreut.

Tja, wie gesagt, ich kann zu dem Thema nichts beitragen. Aber bei der nächsten Blogparade bin ich wieder dabei!

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