Obsoleszenz zum Quadrat. Wie wirr.

Obsoleszenz – schwieriges Wort, das in der Wikipedia so schrieben wird: ein Begriff, der bezeichnet, dass ein Produkt auf natürliche oder künstlich beeinflusste Art veraltet ist oder altert. Schlimm genug. Diesen Irrsinn kann man aber noch toppen, beweist der ORF.

IMG_0880 (Small)Ein Brief flatterte ins Haus: meine Fernsehkarte für den Satelittenempfang, wäre kaputt. Nein, sie müsste bereits kaputt sein. Weil -wie ich belehrt werde- hat sie ihre technische Lebensdauer von 5 Jahren überschritten. Ungeachtet der Tatsache, dass sie tatsächlich aber noch gut funktioniert. Täglich stundenlang. Mein Plan, Produkte dann auszutauschen, wenn sie nicht mehr reparierbar sind, wird plump konterkariert. Denn der Brief diktiert weiter: die Karte wird am 26.08 deaktiviert werden. Das Gute daran, ich muss nicht daheim sein, die machen das mit ein bisserl Magie. Kundennutzen oder so.

Ich muss aber nicht besorgt sein, werde ich noch beruhigt: ich könne die neue Karte unbürokratisch durch einen Kostenbeitrag (!) von EUR 14,90 bestellen.  Diese funktioniere dann wieder 5 Jahre. Ein unbefristeter Vertrag ist nicht vorgesehen.

Ich fasse zusammen: mein funktionierendes Produkt muss kostenpflichtig getauscht werden. Weil es mittlerweile eigentlich kaputt sein müsste. Auch, wenn es das nicht ist. Das ist nichts Anderes als digitale Wegelagerei, ein Umweg um Geld zu lukrieren. Nennt das Kind doch wenigstens beim Namen.

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