Über Freunde, Fragen und die (Un)endlichkeit

Verraucht, verrucht und fast noch nüchtern. Nährboden um mit Freunden im Lokal die großen Fragen des Lebens zu erörtern. Wie man beispielsweise mit Sorgen und der eigenen Endlichkeit umginge. Michael* hält es mit Brian: You come from nothing, you are going back to nothing. What have you lost? Nothing! Weil danach ja eh nix ist. Nichts, das beurteilt, nichts das überhaupt da wäre um zu beurteilen. Also alles aus und vorbei.

So einfach geht das für mich aber nicht. Ich hätte gern, dass es so einfach wäre: Die Fragen und Ängste des Lebens im Kopf klären. Hab ich versucht, klappt nicht so richtig. Die Theorie stimmt schon: im Angesicht der Unendlichkeit ist die dagegen mikrig kurze Lebenszeit vollkommen zu vernachlässigen, zumindest als unschwer zu interpetieren. Wozu Sorgen machen? Unterm Strich ist doch alles nothing.

Warum sich das nicht leben lässt? Weil ich keinen Blick von oben auf mein Leben hab. Weil ich mitten drin steck und das jede Sekunde. Von jetzt an bis alles nothing ist. Eine Sekunde später wird’s mir dann auch wurscht sein. Eben erst dann.

So richtig weit bin ich in dieser Frage noch nicht gekommen.  Als Mausezahn zur Welt kam, hat sich auch das Thema der Endlichkeit eingeschlichen, ab und zu will es gehört werden. Weil wenn du dir überlegst, was du deinen Kindern beibringen und mitgeben möchtest, dann stellst du dir auch unweigerlich die Frage: wozu weitergeben? Ja eben, wegen der Endlichkeit. Bin ich eigentlich der einzige, der über sowas nachdenkt?

Was ich aber wirklich sagen wollte: Freunde, so wichtig. Ihr wisst das.

*Name von der Redaktion geändert.

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