Die berauschende Wirkung von Bilsenkraut – Javier Fernandez de Castro

Etwas Skurriles hätt ich gern, zielgerichtet greift mein Buchhändler ins Regal drückt mir ein lippenstiftrotes Buch im Leineneinband in die Hand: Die berauschende Wirkung von Bilsenkraut von Javier Fernández de Castro. Am Cover sitzt ein Steinzeitmensch auf einem Holzmoped. Uff. Na gut, ich hab es so gewollt.

Das war gestern. Heute bin ich mit dem Buch durch und er hatte recht: etwas Skurriles. Castro beschreibt in den 140 Seiten eine bemerkenswerte Nacht,  einen Schneesturm im Juni, einen Kanal von Spanien nach Flandern, zwei Motorradfahrer, ein erhängtes Pferd, viel Alkohol und natürlich Bilsenkraut. Ein wenig erinnert mich das Buch an Tarantino.

Sich zusammensetzen, um eine gute Erzählung zu hören, ist eine sehr gemütliche und unterhaltsame Form, den Einbruch des Unvermeidlichen, solange es geht, hinauszuzögern

Castro hat eine wunderbare Erzählung geschaffen. Zwei Stränge, die sich umeinander schlingen, sich gegenseitig annähern, beschleunigen und schlussendlich auch auflösen. Anders als erwartet.

Bibliographisches

Die berauschende Wirkung von Bilsenkraut
Die berauschende Wirkung von Bilsenkraut

Verlag: Klaus Wagenbach
Javier Fernández de Castro
Die berauschende Wirkung von Bilsenkraut
Aus dem Spanischen von Timo Berger
SALTO [198]. 2013
144 Seiten. Fadengeheftet. Rotes Leinen
15,90 €
ISBN 978-3-8031-1297-2

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