Hitzefrei

Liebe Neos, Genossen, Freiheitliche und Türkise,

Ich konnte die Hausübung leider nicht machen, weil ich am Wochenende keine Zeit hatte

So hat Mausezahn vergangene Woche versucht, sich aus der Affäre zu ziehen. Freilich hat es nicht geklappt. Vermutlich hat ihre Professorin innerlich so gekichert wie ich, unterschreiben musste ich das Minus dennoch. Und Mausezahn musste die Scharte wieder auswetzen. So lernt man Verantwortung.

Zumindest war sie ehrlich, es war ein sommerlich schönes Wochenende. Heiß, sehr heiß. Wie ich seit heute weiß, wird es der heißeste Juni seit ever gewesen sein. Und er ist noch nicht einmal vorbei. Das hat mit der Erderwärmung zu tun, erklärt mir Mausezahn. Soviel weiß sie, sie beobachtet sehr genau, was gerade passiert. Was sie nicht weiß: Österreich ist säumig im Erreichen seiner Ziele zum Klimaschutz. In ihrer Welt ist es selbstverständlich, das richtige zu tun. Nun hat Österreich die Möglichkeit, diese Scharte auszuwetzen und nachzubessern, sagt die EU. Soweit so gut.

Die erste Gelegenheit lasst ihr aber sogleich sausen: Ausschuss abgesagt. Das versteht Mausezahn nicht. Ich kann es ihr auch nicht so erklären, dass es für sie Sinn ergibt.

Von der türkisen Vorfeldorganisation der österreichschen Wirtschaftslobby habe ich nichts Anderes erwartet. Selbst die herbeigeredete Kehrtwende der Tempo-140-Lobbyisten ist gerade einmal einen Lacher wert. Wirklich überraschen konnten nur die Genossen. Warum die bei diesem krummen Deal mitmachen, kann ich nicht nachvollziehen.

Jetzt könnt ihr das abtun als humoristische Variante zur Frustbewältigung. Die Generation, der ihr erklären müsst, warum ihr damals hitzefrei gefeiert habt, anstatt euch zu kümmern, die ist jetzt schon stinksauer. Wie schon bei der vergangenen EU-Wahl werde ich auch diesmal wieder Mausezahn meine Wählerstimme überlassen. Sie entscheidet, ich mach das Kreuz.

Und ich sag einmal so, die Fetzen, mit denen ihr aus der den Ämtern gejagt werdet, sind schon feucht. Kümmert euch.

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