Voriges Wochenende markierte den Mittelwert unserer Geburtstage. Also meines besten Freundes und meines. Grund genug dem Alltag einen Ausreißversuch entgegen zu setzen. Ein paar Erkenntnisse hab ich mitgenommen:
Premiere Westbahn. Wollte ich kuscheln ich wär daheim geblieben, wäre günstiger und nicht an Fahrpläne gebunden. Es ist unglaublich eng: die Jacke passt noch in das Gepächsfach, der Rucksack nur in den Fußraum, der Hut auf das Tischchen. Leicht auszumalen wie bequem das ist. Doch nach etlichen Druckausgleichen ist die Fahrt mit beachtlichen 200 km/h auch schon bald vorbei. Wien – Linz in 80 Minuten; beachtlich und billig.
Essen. Auf meiner kulinarischen Österreichkarte liegt in Linz eine Scheibe Leberkäs. Daumendick und kredenzt vom Leberkäs Pepi, einer Institution. Das wusste ich, was ich nicht wusste ist die weite Verbreitung der Mohnkrone. In Wien und Umgebung beinah ausgestorben, zuckersüße Erinnerung an früher. Bin erstaunt, wie rasch ich bereit gewesen wäre einen Meldezettel auszufüllen. Leberkäs und Mohnkronen sind also mein Preis.
Ars Electronica Center. All meine Hoffnungen waren im Umbau geparkt und wurden enttäuscht. Die Architektur finde ich spannender als den Inhalt. Für jemanden, dem Architektur beinah gleichgültig ist, auch langweilig. Die ausgestellten Installationen sind nett und brav. Einige haben mein Interesse geweckt, die Informationsblätter waren allerdings recht rasch enden wollend. Onlineinfo könnte helfen. Die Information bleibt auf einem Niveau, das sich an den Laien richtet. Was nur für mich schlecht ist.
Wieder. Gerne wieder. Es gibt noch zu viel nicht gesehenes (Pöstlingberg, Lentos,…) und einiges, wo ich mich gerne wieder niederlassen möchte (cafe asphalt, Gelbes Krokodil). Heuer war nur Übung für den richtigen Ausflug zum nächsten runden Geburtstag. Wenn die Westbahn dann bis zu heißen Sandstränden fährt, sind wir dabei. Sonst testen wir halt die Lufthansa.
[print_gllr id=3786]