Nie mehr Suppenwürfel: Österreich vegetarisch

Zugegeben, an der perfekten Gemüsesuppe feile ich schon seit einigen Versuchen. Schließlich ist sie die Basis für unzählige Gerichte und verleiht ihnen eine Qualität, die den Suppenwürfel alt aussehen lässt. “Österreich vegetarisch” bietet ein wunderbares Rezept für diese Basis, und noch viel mehr kochen- und essenswertes. Ein Selbstversuch:

IMG_3268 (Small)Ich bin Abonnent des wunderbaren Kochblogs esskultur. Die Betreiberin Katharina Seiser hat sich dazu entschlossen,  viele ihrer Rezepte in das mittlerweile 2. Buch zu binden. Eine sehr gute Idee!  Es gibt schon viel zu viele Kochbücher, doch auf dieses hat die Welt gewartet. Warum? Leicht erklärt:

Quantität

Das Buch ist schön! Schlicht und ergreifend schön: Dickes Papier, Reliefdruck am Cover, G’schmackig appetitliche Fotos. Ausgezeichnete Farbgebung. Für Buchliebhaber ein Gustostückerl.

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Qualität

Doch was nützt ein beeindruckendes Cover, wenn der Inhalt nicht stimmte? Konjunktiv;  weil der Inhalt stimmt! Die Gerichte sind eingeteilt nach Jahreszeiten. Mit TCM-Hintergrund ist das nicht neu, dafür aber sehr sympathisch und beinah ein Alleinstellungsmerkmal unter den herkömmlichen Kochbüchern.

Auswahl

Die Rezepte reichen vom banalen Reisauflauf über raffinierte pochierte Mandellaibchen,  von Schöberl- bis Krautsuppe, vom Rehrücken bis zum Kaiserschmarren. Kompliziert überkandideltes ist mir nicht untergekommen, praktisches zuhauf.  Da ist für jeden Gusto was dabei.

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Damit jetzt niemand auf die Idee kommt, ich würde ungschaut lobhudeln: ich finde Begriffe wie “spülen” nicht ganz so gelungen. Die Bohnen können ja österreichisch ‘abgewaschen’ werden. Das ist aber eher als Tipp denn als Kritik gemeint.

IMG_3263 (Small)Empirie

Gekocht haben Göttergattin  und ich bisher die Altwiener Erdäpfelsuppe und die Fleckerl mit Roten Rüben mit Krenrahm  (und die Gemüsesuppe). Was soll ich sagen? Traumhaft gut! Schmeckt vorzüglich und ist einfach zu kochen. Auch, weil die Typografische Aufbereitung der Rezepte sehr gelungen ist, weil übersichtlich. Der Beschreibung des Kochvorganges konnten wir leicht folgen.

Fazit

Nach vielen vegetarischen Kochbüchern hab ich endlich eines gefunden, das nicht Fleischersatz als Triebfeder sondern die Lust am Gemüse entdeckt. Kaufen! Kochen! Wohlfühlen!

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