Ein Parkplatz im Zeitraffer

Der renovierte Parkplatz bei der Apotheke. Gerade wollte ich die neu dort errichtete Fahrradreparaturapparatur (danke ÖBB!) in die Openstreetmap eintragen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die dort eingezeichneten Grünflächen nicht mehr der Realität entsprechen.

Dabei beteuerte die Gemeinde, all die Aufregung wäre umsonst, es würde nach der Sanierung der selbe Baum- und Buschbestand wiederhergestellt werden, wie vorher. Möglicherweise wird der selbe Zustand hergestellt wie er vor der Baustelle war. Wo früher Bäume waren, ist jetzt Asphalt. Wird schwierig.

Wie “früher” wird noch viel schwieriger. Ich mag auch zeigen warum ich das glaube. Ich hab mir die vom Land Niederösterreich zur Verfügung gestellten Luftaufnahmen des Gebietes angesehen. Beginned 2008. Ich zeig die Bilder einfach mal her, der Rest steht für sich selbst. Bilder, 1000 Worte und so.

2008

Deutlich erkennbarer Baumbestand. Deutlich erkennbar gespendeter Schatten

Datenquelle: basemap.at

2010

im Vergleich verminderter Baumbestand südlich der Gleise

Datenquelle: basemap.at

2015

Jetzt auch nördlich der Gleise merkbarer Rückgang. Damit auch weniger Schatten.

Datenquelle: basemap.at

2018

Der Bestand scheint unverändert. Gut erkennbar, dass in den drei Jahren seit der vorigen Aufnahme die Baumkronen wenig an Volumen zugelegt haben. Angerichtete Schäden heilen nicht über Nacht. Wachsen ist nicht nur ein Knochenjob.

Datenquelle: basemap.at

2019

Während der Baustelle. Jetzt wurde deutlich rasiert. Wie das Ergebnis aussehen wird, ist noch nicht ganz klar. Dem nördlichen Teil der Baustelle sind sämtliche Grünflächen zum Opfer gefallen. Die sind weg und bleiben es.

Im südlichen Teil ist auch ein beträchtlicher Teil weggefallen.

Datenquelle: google

Fazit

Wie die Entwicklung interpretiert wird, kann sich jeder selber zusammenbasteln. Es gibt positive Aspekte, die sich hervorstreichen lassen: es wurden Behindertenparkplätze geschaffen, Fahrradabstellplätze und sogar die oben erwähnte stationäre Werkstatt für Fahrräder.

Dennoch zeigt der Vergleich der Luftbilder von 2008 und 2019, dass eine zentral gelegene Grünfläche rasiert wurde. Was übrig bleibt ist Alibi. Wer auch immer das zu verantworten hat.

PS: Weitere Beispiele für die Entwicklung des städtischen Baumbesandes gibt es hier.

1 Gedanke zu „Ein Parkplatz im Zeitraffer“

  1. ja, das ist typisch gemeinde – die machen was sie wollen – wenn die bürger im garten etwas verändern wollen (zum positiven) dann wird ein affentheater veranstaltet

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