Neue Heimat

Kurz vor Jahresende stehen Plakate mit der Botschaft “Frohe Heimat [..]” in der Purkersdorfer Gegend herum. Inszeniert als rituelle Grußbotschaft der Jahreszeit entsprechend nur halt Heimat statt Weihnacht. Nach kurzer Irritation verschwindet die Botschaft wieder aus meinem Bewusstsein. So schaut das halt aus, wenn eine politische Partei witzig sein will tatsächlich aber verhaltensoriginell rüberkommen. Schwamm drüber.

Ganz egal ist es mir aber dann doch nicht. Wie kommt man auf so eine Idee und warum? Eine typischer FPÖ-Sager schaut anders aus. Der zielt dann eher zotig in Richtung Hosentürl. Aber ein langweiliges “Frohe Heimat” statt “Frohe Weihnacht”?

Stellen wir das Plakat in den aktuellen Kontext: Gemeinderatswahlen stehen in Niederösterreich an. Die FPÖ ist im Purkersdorfer Gemeinderat derzeit nicht einmal vertreten. Abgesehen von einem parteifreien ex-Blauen schießt niemand quer. Man startet also bei 0. Und das vor dem Hintergrund eines freien Falls der Bundes- bzw Landesorganisationen.

In der Not folgt der Griff zu bisher bewährten Mitteln: Man wirft anhand konnotierter Begriffe das Netz aus und hofft darauf, dass sich ein nostalgischer Bodensatz darin verfängt. Wie so ein Ausreibfetzen, riecht ein wenig streng aber ein paar Fussl bleiben immer drin hängen. Jaja, eh klar.. man wird ja wohl noch Heimat sagen dürfen!! Eh, darf man natürlich.

Zurück zur Idee. Die ist nichs Anderes als brachial patscherte Wahlwerbung getarnt als wohlwollender Weihnachtsgruß. Parampampampam.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.