Der ADAC hat sich heute von der Blockade gegen ein Tempolimit freigemacht, gleichzeitig wird laut über flächendeckend 30 km/h im Ortsgebiet nachgedacht. Immer mehr Städte machen sich von Autoverkehr frei und schaffen gleichzeitig Platz für menschenfreundlichere Lebensräume. Das sind keine Entscheidungen gegen Autos sondern für Lebensqualität in den Städten. Selbst die hiesige Wirtschaftskammer begeistert sich für Entschleunigung auf Wiens Straßen. Vor noch wenigen Jahren hielt ich solche Entwicklungen für utopisch. Heute sind sie real.
Doch woran liegt es, dass diese Themen im Mainstream angekommen sind? Denkblockaden lösen sich doch nicht von allein in Luft auf. Die wollen mit Vision und Denkmodellen aufgeweicht und abgetragen werden. Von Utopisten, die an eine bessere Zukunft glauben, die weiter denken und Durststrecken dorthin ertragen. Altruistisch visionäre Menschenfreunde.
In Purkersdorf gibt es eine starke Strömung in diese Richtung und sie wird stärker. Sie wird von vielen Menschen vorangetrieben, die an eine Verbesserung glauben. Und dabei sehr konkrete Schritte im Sinn haben. Weltverbesserer. Und je mehr ich drüber nachdenke, umso sympathischer wird mir der Begriff. Weniger abstrakt.
Ganz konkret haben nach den Neos nun auch die Grünen vorgestellt, nach welchen Prinzipien sie die Zukunft gestalten. Was sie konkret stört, was sie konkret verbessern und vorantreiben wollen. Welche Kurskorrekturen sie vorhaben. Das sind Menschen, mit fundierter Expertise von der aus sie Entwicklungen vorantreiben. Sie decken dabei die Bereiche Energie, Stadtentwicklung, Raumplanung und stoischem Aktivismus und natürlich auch Klimaschutz ab. Aus Technikersicht finde ich den Ansatz sehr überzeugend. Zukunft statt Zuckerl.
Ich bin schon gespannt, worüber wir in weiteren fünf Jahren diskutieren werden. Wie Purkersdorf aussehen wird, in welche Richtung es sich verändert. Ich gebe auch jetzt keine Wahlempfehlung ab. Erstens finde ich das anmaßend weil zweitens jeder selber seine Denkmurmel in Rotation bringen soll. Abgesehen davon flüstert mir Mausezahn traditionell zu, was sie wählen würde. Weil sie mehr Zukunft vor sich hat als ich. Kinder an die Macht!