Ich mach was mit Twitter. NOT!

Twittern ist sowas von 2.0! Das machen ja jetzt alle. So wie Facebook. Da muss man ja eigentlich mit.

So oder so ähnlich beginnt der Wunsch an einer digitalen Modeströmung teil zu nehmen. Es wäre nicht das erste mal, dass ich solche Wünsche scheitern sehe. Vielleicht wäre Grundlagenarbeit angebracht um sich den einen oder anderen Frust zu sparen. Dann bliebe mehr Zeit für Facebook.

Is it Paaaarty? Sort of.

(c) http://www.evilmadscientist.com/Twitter ist ein MicroBlogging-Dienst. Und Netzwerk. Hauptsächlich Netzwerk. Aber der Reihe nach: MicroBlogging. Also Bloggen auf 140 Zeichen pro Blogpost (=Eintrag) beschränkt. Reduziert. Sag, was du sagen willst. Jetzt. Kurz. Bündig. Doch was dann? Nach dem ersten vorsichtigen “So, ich bin jetzt auch auf Twitter” das große Warten. Die enttäuschende Wahrheit: Es wird nix passieren. Niemand liest dich. Doch warum?

Für den Vergleich könnt ich Dresche beziehen. Stell dir eine Party vor. Laute Musik. Gedämpftes Licht. Menschen stehen in Grüppchen beisammen. Plaudern angeregt. Kichern. Diskutieren. Gestikulieren. Dann und wann wechseln die Teilnehmer der Grüppchen.  Menschen kommen und gehen. Ein stetiger Fluss. Viele sitzen rum und verfolgen dann und wann das Geschehen.  Und jetzt kommst du. Stellst dich in die Tür und murmelst ein verlegenes “Hallo erst mal” vor dich hin. Die Reaktion? Ja genau. Keine.

Abhilfe

Gesell dich zu den Gruppen. Hör zu. Hör zu. Hör zu. Ach ja und das Wichtigste: Hör zu! Wer nicht am Diskurs und an der Information 2. oder 3. interessiert ist hat auf Twitter nichts verloren. Nicht, weil ich das sage, sondern weil es so funktioniert. Twitter ist keine Einbahn in die man seine Werbebotschaften posaunt und dann hofft, es würden schon genug aufgreifen und das Produkt (was auch immer man als solches betrachtet) kaufen.

Keine Angst. Twitteranten sind höchst kommunikativ und aufgeschlossen. Sonst wären sie nicht mehr dabei.

So, zugehört genug? Grüppchen gefunden, die über Themen plaudern, die das Interesse wecken? Nein? Dann liegt es womöglich daran, dass eine der wichtigen Zutaten nicht an Board ist: Interesse. Sorry. Ohne dem geht’s nicht.

Also doch eine Gruppe gefunden, die sich über den losen Kontext der Bonsaizucht gefunden hat? Na dann: Trag was bei! Bring dich ein. Der Rest ist spannend und selbst raus zu finden. Der Rest ist Netzwerk.  You are done!

Meine Conclusio: geh niemals ohne Interesse an anderen an das Twitterdingsbums ran. Wer das Netzwerk ausschließlich dazu nutzt um seine eigene (Firmen)Werbetrommel zu nutzen wird sich eine erfolgrose, blutige Nase holen.

Ich steh übrigens in der Gruppe, die sich über so ziemliche  jeden neuen Kontakt freut. Muss ja nicht gerade Bonsai sein.

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